Eine gelungene Eingewöhnung und Integration ist für jedes Kind und alle beteiligten Bezugspersonen der wichtigste Schritt, um sich in einer neuen Kita wohlzufühlen.
Um ein Kind optimal auf eine neue Kita vorzubereiten ist es hilfreich, wenn die Eingewöhnung mit dem Kind besprochen wird. In der Kita informieren wir die bestehende Kindergruppe darüber, bevor ein neues Kind in die Eingewöhnung kommt. Auch werden die Eltern und das Team informiert. Das Kind wird während der gesamten Eingewöhnung von derselben Fachperson begleitet. I der Eingewöhnungszeit sollte mit dem Kind über das Gruppengeschehen, die anderen Kinder und die Mitarbeiter*innen gesprochen werden. Dies hilft dem Kind wie auch den Eltern die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Die ganze Eingewöhnung dauert 9-10 Tage.
Ablauf der Eingewöhnung
Die ersten 3 Tage begleitet das Kind eine Bezugsperson, die dem Kind nahesteht. Die Aufgabe der Bezugsperson ist es dem Kind einen «sicheren Hafen» zu bieten. Das Kind muss das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Bezugsperson jederzeit da ist. Es kann vorkommen, dass das Kind während der Eingewöhnung verstärkt die Nähe zur Bezugsperson sucht. Nach Absprache mit der Bezugsperson wird der Zeitpunkt der 1. Trennung (30 Minuten) von dem Kind vereinbart. Ein kurzer, für das Kind deutlich erkennbarer, Abschied ist wichtig. Auch wird eine zweite Fachperson in die Eingewöhnung integriert, damit man in einem Krankheitsfall der zuständigen Fachperson eine zweite Vertrauensperson für das Kind hat.
Übergangsobjekt
Damit das Kind weiss, dass die Bezugsperson wieder zurückkommt, ist es hilfreich, wenn sie einen für das Kind vertrauten Gegenstand, wie zum Beispiel einen Schal oder eine Jacke in der Nähe lässt. Allgemein ist ein Übergangsobjekt in der Eingewöhnung sehr wichtig für die Kinder. Dieses Übergangsobjekt kann zum Beispiel ein Kuscheltier, ein Nuggi oder ein anderer geliebter Gegenstand sein, der dem Kind Sicherheit vermittelt. Während der Eingewöhnungszeit ist es wichtig, dass die Bezugsperson sich an die vereinbarten Zeiten hält, telefonisch erreichbar ist und innerhalb von kürzester Zeit im Fiorino sein kann. Die Zeitspanne, in dem das Kind ohne Bezugsperson im Fiorino ist, wird individuell ausgebaut.
Integration in die Kita
Behutsam übernimmt die zuständige Fachperson sensible Aufgaben wie Essen, Wickeln und in den Schlaf begleiten. Während der ersten Zeit nach der Eingewöhnung gilt es, längere Fehlzeit der Kinder möglichst zu vermeiden. Denn nur so kann die Beziehung zu der zuständigen Fachperson vertieft und gefestigt werden. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind die zuständige Fachperson als «sichere Basis» akzeptiert. Für die Bezugsperson des Kindes besteht jederzeit die Möglichkeit, bei der zuständigen Fachperson über Ängste und Unsicherheiten zu sprechen oder anfällige Fragen zu klären. Denn Unausgesprochenes kann sich auf das Kind übertragen. Die Eingewöhnung dient dazu, dass sich das Kind wie auch die Eltern optimal in den Kita-Alltag Integrieren können. Nach einer gelungenen Eingewöhnung steht einer spannenden Kita-Zeit nichts mehr im Weg.
Text von Elias Hausch, Auszubildender, Fiorino Waldkirch
Elias Hausch